KLAUS SCHULZE La Vie Electronique 4 3CD Digipack 2009

Art.Nr.: 26738

EAN: 0885513001320

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Produktbeschreibung

KLAUS SCHULZE
Title: La Vie Electronique 4
Format:

3CD Digipack 

Year: 07.08.2009
Label: MIG-Music
Tracklist:         CD 1
Just an Old-Fashioned Schulze Track (73:28)
1. From Swerve of Shore...02:55
2. ...to Bend of Bay 08:18
3. La belle dame sans merci 06:57
4. Rock is a Four-Letter Word 14:15
5. A Utilitarian View of the Monitor‘s Fight 04:11
6. No Coward Soul is Mine 07:41
7. Abgerissene Einfälle 07:09
8. Intensive Idylle 13:04
9. Endgame 08:58

CD 2
1. Shadow Piece 13:10
I Sing the Body Electric (49:15)
2. Dark Carnival 11:43
3. Dinosaur Tales 13:39
4. Ghost of Forever 04:18
5. The Machineries of Joy 07:30
6. Fever Dream 05:40
7. Farewell Summer 06:25
8. Das Herz von Grönland 14:16

CD 3
The Andromeda Strain (41:46)
1. Gärung 17:51
2. Die Macht der Bilder 11:29
3. Kurzer Ohren Film 07:38
4. Bilderleben 04:48
Make Room, Make Room! (28:57)
5. Les extrêmes se touchent 13:55
6. Thomas Mann in Princetown 05:17
7. Für Konrad Bayer 09:45
8. Darkest Steglitz 07:43
Info: Auch „La Vie Electronique Volume 4“ bedeutet ein ausgedehntes Marathon-Hören. Geduld ist erforderlich, wird aber auch belohnt. Der einzige Titel der ersten CD des vorliegenden Sets, „Just an Old-Fashioned Schulze Track“ (von 1975) dauert immerhin über 73 Minuten, und geht dabei schlicht von A nach B, oder deutlicher: vom Anfang bis zum Ende; er verdeutlicht dabei absolut fesselnd einen Schulze in Gänze. Es hilft manchmal dem Verständnis, wenn man weiß woher seine einfallsreichen Titel kommen. Als Anhänger von SciFi-Filmen und -Literatur hat Schulze schon zuvor auf Autoren hingewiesen (z.B. „Study for Philip K. Dick“ in UE2), aber die Übereinstimmung im vorliegenden Set gehen noch weiter. Und sie sollen es auch. In der Tat kann Sciencefiction sein klangliches Gegenstück im Labyrinth der Genres und Unter-Genres der E.M. finden, aber nirgends sind futuristische Anliegen reichlicher vorhanden als in der Instrumentierung von Schulze und seiner Kollegen. In diesem Album findet man einige Quellen. Auf CD 3 benutzt Schulze für „The Andromeda Strain“ einige seiner düsteren Atmosphären und metallischen Farbtöne, um ein gewaltiges, lebhaftes Umfeld von dunkler, viraler Bedrohung zu malen. „Make Room, Make Room!“ bricht auf in ein Meer von schmutzigen Takten, inmitten klirrender Apparate und fehlzündenden Kolben, die gewissermaßen die Angst einer übervölkerten Gesellschaft am Abgrund - aus Harry Harrisons Roman - widerspiegelt. CD 2 nimmt sich keinem Geringeren als Ray Bradbury an; das Mittelstück der CD ist das beinahe 50-minütige „I Sing the Body Electric“, der Titel einer von Bradburys berühmtesten Kurzgeschichten- Sammlungen [und ein Gedicht-Titel von Walt Whitman]. Diese sechsteilige Suite, aufgenommen 1976 bei einem Solokonzert in Frankreich, ist schlicht ein prächtiges Stück Klang-Kunst; spiegelartig zeigt es einerseits Sci-fi-Bilder, und auch die technologischen Strukturen mit denen Schulze seine Klänge ausrichtet. Hier singen die Synthies regelrecht; sie erheben sich, sie segeln, sie gleiten dahin auf unendlich steigender Thermik. Wäre es nicht so abgenutzt, könnte man hier das Wort „spirituell“ benutzen. Eindrucksvoll im besten Sinne, schwierig und durchaus forschend, fühlt man diese Klänge als zeitlos und ewig jung, egal welche Instrumente damals dafür benutzt wurden. Gibt es einen passenderen Titel für ein Schulze-Stück als „The Machinery of Joy“? Also, ich finde keinen. Perfekt beschreibt er beide: den Gründer und den folgenden Klang-Alchemisten, sowie den Techniker, der seine Instrumente in glückseliger Synergie anwendet. Die Redewendung „Music of the Spheres“ wird definiert als „Musik, nicht wahrnehmbar für das menschliche Ohr“. Sie entsteht, so wurde einst angenommen, durch die Bewegungen des Himmelsgewölbes oder der Himmelskörper. Schulzes Vermächtnis ist natürlich sehr wohl wahrnehmbar, egal ob aus vergangenen glücklichen Tagen oder der Jetztzeit, aber man kann durchaus Parallelen ziehen zwischen den Schwerkräften seiner gewaltigen Klangkonstruktionen und der Bewegung der Himmelskörper: beide nehmen einen großen Spielraum ein und vermitteln galaktische Visionen; Erfordernisse, die auch Schulzes Werk im ewigen Einklang behaupten. Darren Bergstein (USA)